Moxatherapie
Wärme erzeugt Qi.
(The Inner Classic of TCM)
Die Moxatherapie auch Moxibustion genannt ist ein sehr wichtiger Bereich der Chinesischen Medizin In meiner Praxis setze ich diese Therapietechnik sehr häufig in Verbindung mit verschiedenen Akupunkturtechniken ein. Sie wird immer dann verwendet, wenn Wärme innerhalb der Behandlung erwünscht ist.
Ähnlich der Akupunktur werden auch hier die verschiedenen Akupunkturpunkte, bzw. auch ganze Leitbahnen oder bestimmte Körperregionen wie zum Beispiel die Schulter usw. gezielt behandelt.
Dies geschieht unter Verwendung von getrocknetem und zerkleinertem Beifußkraut (Herba Artemisiae vulgaris = chinesisch Ai Ye), welches vorwiegend zur Tonisierung= Stärkung eingesetzt wird.
Das Moxakraut wird hierzu erhitzt und in angenehmem Abstand zur Haut über die zu behandelnden Stellen gebracht. Ziel ist, mit Hilfe des erwärmten Moxakrauts eine tiefgehende Durchwärmung des zu behandelten Gewebes, sowie eine Stimulation der entsprechenden Akupunkturpunkte zu erreichen.
Verschiedene Formen der Moxatherapie:
Moxa-Zigarre
In Papier eingerolltes Beifußkraut lässt eine punktuelle Behandlung oder auch Erwärmung eines kleineren Körperbereiches zu. Es gibt Moxa-Zigarren, die eine sehr hohe Hitze, eine mittlere Hitze oder eine milde Hitze erzeugen.
Reiskornmoxa
Die Reiskornmoxatechnik stammt ursprünglich aus Japan. Eine winzige Menge Moxakraut in der Größe eines Reiskorns wird auf der Haut abgebrannt und kurz vor Berühren der Glut mit der Haut ausgemacht. Das Reiskornmoxa wirkt insbesondere auf der Blutebene innerhalb der chinesischen Medizinstrategie und wirkt ähnlich einer Akupunkturnadel.
Moxa-Kegel verschiedener Größe
Hierbei wird aus Moxawolle (sehr feines Moxakraut) von Hand ein Moxakegel geformt und auf eine Ingwerscheibe oder Knoblauchscheibe platziert und im Anschluss abgebrannt.
Moxakästchen
Hierbei wird eine größere Menge loses Moxakraut auf einem Schälchen innerhalb eines Holzkästchens abgebrannt. Diese Form eignet sich zur Erwärmung größerer Körperregionen wie zum Beispiel dem Bauchbereich oder auch am Rücken.
Salzmoxa/Nabelmoxa
Naturreines unbehandeltes Steinsalz wird in die Bauchnabelmulde gegeben und darüber ein Moxakegel aufgesetzt. Der Bauchnabel entspricht dem Akupunkturpunkt Ren Mai 8, welcher nicht akupunktiert werden darf. Zur Tonisierung der Mitte und des gesamten Qi ist das Salzmoxa eine hervorragende Methode zur Energetisierung der Kräfte.
Warme Nadel – Moxa in Verbindung mit Akupunktur
Beifußkraut wird oben auf die im Akupunkturpunkt befindliche Akupunkturnadel gesetzt und erhitzt. Dabei wird die Wärme über die Akupunkturnadel ins Körperinnere zum entsprechenden Meridian geleitet, welcher gerade akupunktiert wird.
Rauchlose Moxazigarre
Rauchlose Moxazigarren entwickeln eine sehr große Hitze und eignen sich gut zur Behandlung von toxischen Hitzezuständen. Hierbei wird ein Hitzezustand mit noch größerer Hitze gebrochen. Moxa kann also nicht nur ausschließlich für Kältezustände sondern in Ausnahmefällen auch für toxische Hitzezustände verwendet werden, eine Technik, welche in an der University of TCM in Chengdu lernte.
Moxatherapie mit Herba medulla junci anstatt Beifußkraut
Anstatt Beifußkraut wird chinesisch Deng Xin Cao = Binsenmark verwendet, welches vor allem an der Ohrspitze für bestimmte Symptome eingesetzt wird.
Moxalampe
Die Verwendung der Moxalampe wird in einem eigenen Unterpunkt auf dieser Homepage unter dem Punkt Chinesische Medizin beschrieben.
Akabane-Test
Der Akabane-Test wird unter dem Punkt Diagnose näher beschrieben.
Die Moxa-Therapie ist ein Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, welche nicht zu den allgemein wissenschaftlich anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin zählt. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen, sowie Indikationen des vorgestellten Verfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten der Therapieart selbst, die von der Schulmedizin nicht geteilt wird.