Darmregulierung

Die Darmregulierung nimmt innerhalb der Naturheilkunde eine tragende Schlüsselstellung ein. Viele Naturheilkundler weisen immer wieder auf die Wichtigkeit einer geregelten Darmfunktion hin.

 

Was ist eine Dysbiose?

 

Heutzutage findet man bei vielen Menschen Dysbiosen =  quantitatives Ungleichgewicht zwischen aeroben und anaeroben Bakterien im Darm, was über Stuhluntersuchungen durch ein dafür beauftragtes Labor festgestellt werden kann.

Falsche und einseitige Ernährung, die Aufnahme von Umweltschadstoffen über belastete Lebensmittel, hohe Stressbelastungen, sowie eine veränderte Darmflora durch die  häufige oder langfristige Einnahme von Medikamenten sorgen in vielen Fällen für eine Schwächung der  physiologischen Darmflora.
Wir wissen heute, dass eine Vielzahl von Krankheiten mit einer Verschiebung der Intestinalflora einhergeht. In den allermeisten Fällen ist diese Verschiebung durch äußere Faktoren bedingt.

Für unsere Gesundheit ist jedoch ein gesundes Gleichgewicht zwischen aeroben und anaeroben Bakterien im Darm von immenser Wichtigkeit.

Eine physiologische Darmflora hält dabei ein Überhandnehmen bestimmter Bakterienarten unter Kontrolle.
Entsteht eine quantitative Verschiebung in der Bakterienzusammensetzung zueinander kann es auf diese Weise zu Stoffwechselentgleisungen  kommen.

 

Der Darm und das Immunsystem

 

Nicht übersehen werden darf, dass  im Zwölfingerdarm der wichtigste Teil unseres Immunsystems sitzt, welcher auch als die Peyer’schen Plaques oder GALT = gut associated lymphatic tissue (darmassoziiertes lymphatisches Gewebe) bezeichnet werden.

Über das GALT findet ein unablässiges Training  des körpereigenen Immunsystems durch bestimmte Bakterien der Darmflora statt. Diese wiederum aktivieren ganz bestimmte Abwehrzellen der Darmschleimhaut, welche uns vor krankmachenden oder auch Allergie auslösenden Faktoren schützen.

Eine ausgeglichene Darmflora spielt eine wesentliche Rolle zur Abwehr von Krankheitserregern, damit sich diese nicht an der Darmschleimhaut ansiedeln können. Einige Darmbakterien stellen darüber hinaus auch wichtige Vitamine her, welche wiederum für die Blutbildung von Bedeutung sind.
Nach aktueller Lehrmeinung sitzen 60 – 80 % der antikörperproduzierenden Zellen im Darm.

Über das Lymphsystem sowie die Blutgefäße werden diese Informationen aus dem Darm im ganzen Stoffwechsel verteilt. Ein gut funktionierender Darm ist daher für die Funktion unseres Abwehrsystems von entscheidender Wichtigkeit und darüber hinaus auch ein wichtiger Faktor für eine optimale Aufnahme von Makro- und Mikronährstoffen, Vitaminen, wichtigen Spurenelementen, Enzymen usw. und damit der  Nährstoffversorgung innerhalb unseres Stoffwechsels = Metabolismus.

Deshalb betont die Chinesische Medizin immer wieder die Wichtigkeit einer Stärkung der Mitte (= mittlerer San Jiao), da hier die wichtigen Organe für die Verdauung wie Magen, Darm, Milz und Bauchspeicheldrüse sitzen als unablässige Parameter für einen gut funktionierenden Stoffwechsel bzw. der Nährstoffversorgung unseres Organismus.

 

Mögliche Parameter einer Darmregulierung im naturheilkundlichen Sinne: Durchführung einer Stuhluntersuchung zur Diagnostik als Momentaufnahme

 

  • Durchfürung einer Stuhlanalyse zur Bestimmung der Darmparameter
  • Substitution von Pankreasenzymen, falls erforderlich
  • Einsatz mikrobiologischer Präparate, falls erforderelich
  • Gabe von Immunmodulatoren, falls erforderlich
  • Lactulose-Gabe, falls erforderlich
  • Anregung der Entgiftungsleistung
  • Hinweise zur Unterstützung einer gesunden Darmflora über die Ernährung
  • Einsatz von Pflanzenheilmitteln/Chinesischer Arzneimitteltherapie
  • Unterstützung der Funktionen der Darmschleimhaut und damit des schleimhautassoziierten Immunsystems = MALT (mucosa associated lymphatictissue)
  • Regulierung des Säure-Basen-Haushaltes

 

 

Die Darmregulierung im naturheilkundlichen Sinne ist ein Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, welche nicht zu den allgemein wissenschaftlich anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin zählt. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen des vorgestellten Verfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten der Therapieart selbst, die von der Schulmedizin nicht geteilt wird.