Chinesische Ernährungstherapie

„Eure Nahrungsmittel sollen eure Heilmittel,

und eure Heilmittel sollen eure Nahrungsmittel sein.“

(Hippokrates)

 

Yang Sheng und die Wichtigkeit der Lebenspflege:

Die Ernährung spielt in der chinesischen Therapie eine große Rolle. Sie ist überaus wichtig für die Erhaltung der Gesundheit. So lassen sich sehr viele Symptome schon allein durch eine Änderung von Ernährungsgewohnheiten regulieren.

Auch im Rahmen der chinesischen Arzneimitteltherapie ist es wichtig, die zu den verordneten Kräutern passenden Lebensmittel einzunehmen um eine optimale Wirkung zu erreichen.

Im Lebenslauf eines Menschen steht eine gewisse Menge an Lebensenergie/Lebensessenz zur Verfügung, welche in den Nieren gespeichert ist. Einen Teil davon erhalten wir mit der Geburt über unsere Eltern. Diese Energie wird auch als Yuan-Qi, Vorhimmels-Qi  oder Essenz = Jing bezeichnet und ist uns quasi mitgegeben.

Zur wichtigen Versorgung unserer Organe, sowie auch der Seele und unseres Geistes gehört jedoch auch die Versorgung mit ausreichend gesunden und schadstoffarmen frischen Lebensmitteln und Flüssigkeiten, welche wir zum Beispiel in Form von möglichst unbelastetem Obst, Gemüse, Fleisch und Fisch von artgerecht gehaltenen Tieren, sowie auch in Form von Butter, Sahne, Eiern, artesischem Wasser usw. zu uns nehmen sollen. Diese Form der Energieaufnahme wird auch als Gu Qi = Nahrungsenergie bezeichnet. Dabei spielt die Stärkung der Mitte, das heißt des Qi von Magen und Milz eine entscheidende Rolle, welche beide der Wandlungsphase Erde angehören.

Zur Bildung von Blut und Qi benötigen wir jedoch auch eine schadstoffarme sauerstoffreiche Luft, welche über die Nieren eingeatmet und zur Lunge transportiert wird und auch als Tian Qi = Himmels Qi bezeichnet wird.

Gu Qi und Tian Qi bilden zusammen das Nachhimmels-Qi, welche lebenslang zugefürt werden müssen und das Vorhimmels-Qi ergänzen.

Leben wir an mindestens 300 Tagen im Jahr gesund und gehen außerdem vor Mitternacht ins Bett mit genügend austreichend Schlaf haben wir schon sehr viel für unsere Gesundheit getan.

Der Bereich der Chinesischen Diätetik ist  somit dem Hauptaspekt der Lebenspflege = chinesisch Yang Sheng genannt, zuzuordnen. Nur mit genügend Energie können wir unsere täglichen Aufgaben erfüllen.

 

So viele Ratgeber über gesunde Ernährung – Was ist für mich wichtig?

Heutzutage gibt es eine Vielzahl an unterschiedlichen Ernährungsempfehlungen.
Oft führt dies zu mehr Verwirrung und Widersprüchen als dass es wirklich Klarheit schaffen würde. Viele Menschen sind verunsichert was die Auswahl von sinnvollen für sie individuell passenden Lebensmitteln anbelangt.
Immer mehr neue Ernährungstrends werden in den Medien vorgestellt.
Starre Dogmen wie zum Beispiel streng einzuhaltende Diäten verderben dabei jedoch die Freude am gesunden Essen. Stress, Hektik, wenig Zeit um zu Kochen, sowie eine Überfülle an künstlich veränderten Supermarktprodukten greifen unser Milz-Qi an, rauben Energie und Lebenskraft und Lebensfreude.

Dabei ist es gar nicht so schwierig ein paar grundsätzliche Überlegungen zu beachten, welche sich auch in einem reichgefüllten Tagesablauf oder im beruflichen Alltag gut integrieren lassen.

Die Chinesische Ernährungslehre stellt dabei ein tragendes Fundament sowie ein Angebot mit mehreren tausend Jahren Erfahrung dar und besitzt auch heute nach wie vor ihre Gültigkeit.
Sie ist unabhängig von gängigen Modetrends, Zwangsdogmen und hat vor allem das Ziel den Menschen zu stärken, zu ernähren und dabei gesund zu erhalten – wirkt also vor allem krankheitsvorbeugend und Lebensfreude schenkend.

Die Ernährung ist und war schon immer eine der tragenden Pfeiler innerhalb der Naturheilkunde.
Im chinesischen Sinne stärkt sie die gesunde Mitte von Milz und Magen und damit das Nachhimmels-Qi, welches zusammen mit der Atmungsenergie = Himmelsenergie wichtig für Qi- und Blutbildung und damit der Versorgung aller Organe einschließlich des Gehirns ist, welches übrigens zu 90 % aus Cholesterin besteht.

 

Chinesische Ernährungsberatung in der Heilpraxis MittelPunkt:

Als Therapeutin berücksichtige ich dabei die Kriterien der chinesischen Diagnostik um Ihnen dadurch ergänzend zu den anderen Therapien unkomplizierte Tipps und Vorschläge zur passenden Auswahl von Lebensmitteln für Ihren Alltag geben zu können. Kleine Schritte können dabei Großes bewirken.

Insbesondere wenn Sie chinesische Arzneimittel von mir verschrieben bekommen haben, ist darauf zu achten, dass die Auswahl der Nahrungsmittel auf das Temperaturverhalten oder die Geschmacksrichtung der chinesischen Arzneien abgestimmt ist, da sonst die verschriebenen Arzneien evtl. nicht oder nur vermindert wirken können.

 

Genau wie bei den chinesischen Arzneien werden auch die Nahrungsmittel nach verschiedenen Kriterien ausgewählt wie zum Beispiel:

  • Geschmack
  • Temperaturverhalten
  • der gerade herrschenden Jahreszeit
  • Dojo-Tage = die Tage zwischen den Jahreszeiten mit dem Element Erde
  • klimatische Bedingungen (Wassermelone ist im Winter viel zu kalt)
  • betroffener Funktionskreis/Wirkort
  • Fülle oder Schwäche-Zustand des Patienten
  • therapeutische Wirkungen zum Beispiel befeuchtend, adstringierend usw…
  • eher zu meidende/zu bevorzugende Lebensmittel

 

Einige wichtige Grundsätze der Chinesischen Ernährungslehre:

  • das Wichtigste: Essen soll Freude machen
  • unkompliziert zuzubereiten mit einem Maximum an gesundheitlichem Benefit
  • nicht zu heiß, zu kalt, zu scharf, 10 Tassen Kaffee am Tag usw.
    dauerhafte Extreme vermeiden da diese zum Ungleichgewicht von Yin und Yang führen könne
  • eine achtsame Nahrungsaufnahme: sich Zeit zum Essen lassen in einer schönen und ansprechenden Umgebung = Freude beim Essen (zu schnelles Essen schädigt das Milz-Qi)
  • Regelmäßigkeit durch feste Essenszeiten: Mahlzeiten nicht zugunsten anderer Aktivitäten ausfallen lassen
  • ein warmes Frühstück zwischen 7 und 9 Uhr morgens, spätestens 10 Uhr als wichtigste Mahlzeit am Tag
  • ein nährendes Mittagessen aus frischen Zutaten zwischen 12 und 14 Uhr
  • möglichst kein tierisches Eiweiß nach 18 Uhr, besser Suppen, leichte Gerichte als Abendessen
  • qualitativ hochwertige möglichst unverarbeitete, schadstoffarme, frische = lebendige Lebensmittel mit viel Qi verwenden
  • Pestizide, Herbizide, Gentechnologie, bestrahlte Lebensmittel, verarbeitete Supermarktprodukte mit chemischen Zusatzstoffen usw. vermeiden
  • klares, reines am besten artesisches Wasser, welches wohltemperiert oder auch heiß getrunken wird
  • frische Luft und Sonne: regelmäßiger Aufenthalt und Bewegung in freier Natur, dem Wald, in den Bergen oder am Meer

 

 

Nährende Knochenbrühen zum Aufbau von Qi und Blut:

https://jarmino.de?aff=105

 

Interessantes zur Ernährung auf youtube:

 

 

Die Chinesische Ernährungstherapie ist ein Verfahren der naturheilkundlichen Erfahrungsmedizin, welche nicht zu den allgemein wissenschaftlich anerkannten Methoden im Sinne einer Anerkennung durch die Schulmedizin zählt. Alle getroffenen Aussagen über Eigenschaften und Wirkungen sowie Indikationen des vorgestellten Verfahrens beruhen auf den Erkenntnissen und Erfahrungswerten der Therapieart selbst, die von der Schulmedizin nicht geteilt wird.